Mit anonymer Radarkontrolle zu mehr Sicherheit für Patient:innen
Abteilung für Alterspsychiatrie und -psychotherapie setzt auf KI
Erstmals in Österreich wird eine innovative Schweizer Technologie, eine Kombination aus "Radarüberwachung und Künstlicher Intelligenz", zur Verbesserung der Patient:innen-Sicherheit getestet. Die Alterspsychiatrie und Alterspsychotherapie des LKH Graz II Standort Süd, hat seit einem Monat ein IT-Verfahren aus der Schweiz als Feldversuch auf einer Station gestartet.
Durch eine 100 Prozent anonyme Radartechnologie werden Patient:innenbewegungen im Zimmer analysiert. Kritische Ereignisse wie Stürze werden von der KI erkannt und automatisch gemeldet, ohne dabei personenbezogene Daten zu erheben. Das bedeutet maximale Sicherheit für Patient:innen und das Pflegepersonal. Anders, als etwa bei einer Kamera-Überwachung, werden Personen lediglich als Bildpunkte wahrgenommen und deren Bewegungsmuster analysiert. Gerade im Bereich der Alterspsychiatrie oder auch Geriatrie bringt das digitale Frühwarnsystem bei Sturzprävention und Mobilitätsüberwachung enorme Vorteile. In Echtzeit wird von den Sensoren, die an der Zimmerdecke montiert sind und von Rauchmeldern kaum zu unterscheiden sind, eine Warnung an spezielle Mobiltelefone des Pflegepersonals weitergeleitet. Umgehend kann das Pflegeteam, das nicht an eine stationäre Monitorüberwachung gebunden ist, reagieren und Hilfsmaßnahmen einleiten. Bereits in den ersten Testwochen konnte das eingeschulte Pflegepersonal die Vorteile des neuen Systems beanspruchen. In den nächsten Monaten wird die Technologie in Abstimmung mit der Herstellerfirma (Qumea) weiter im Alltagsbetrieb evaluiert. Primarius Dr. Christian Jagsch und Pflegeleitung Sabrina Bittelmayer B.A., MSc sehen den neu bestrittenen Weg mittels anonymer Überwachung von eventuellen Sturzereignissen als sehr positiv. Auch Besucher:innen zeigen Interesse an der neuen Technologie und freuen sich über mehr Sicherheit für ihre Angehörigen.
"Die modernste Technik kann dem Pflegepersonal optimal zur Seite stehen und diese als Hilfsmittel im vielseitigen Alltag perfekt unterstützten. Man merkt bereits nach kurzer Zeit, dass Mitarbeiter:innen neugierig und engagiert den gezielten Einsatz erproben."