Zentrum für Suchtmedizin
Standort Süd
Das Zentrum für Suchtmedizin ist ein spezialisiertes Kompetenzzentrum, das eine optimale fachspezifische Therapie akuter sowie chronischer Krankheitszustände in Zusammenhang mit legalen und illegalen Substanzen bietet. Suchterkrankungen entwickeln sich je nach Person und Substanz in unterschiedlichen Geschwindigkeiten und Intensitäten. Deshalb ist eine individuelle Betreuung unserer Patient:innen unerlässlich. Der ambulante Bereich umfasst hierfür eine Akutambulanz, eine suchtmedizinische Spezialambulanz (zur Terminvereinbarung und Planung des weiteren Procederes) sowie eine Substitutionsambulanz.
Stationär stehen uns 108 Betten zur Verfügung. Je nach Krankheitsphase bieten wir unterschiedliche Betreuungsangebote mit Aufenthaltsdauern von wenigen Tagen bis zu 8 Wochen an.
Die Behandlung unserer Patient:innen erfolgt anhand wissenschaftlich anerkannter medizinischer und pflegerischer Standards, welche kontinuierlich weiterentwickelt werden, um den neuesten Entwicklungen in der Diagnostik und Therapie gerecht zu werden.
Ein wichtiger Schwerpunkt liegt auf der Behandlung zusätzlicher psychiatrischer Begleiterkrankungen, die oft maßgeblich zur Suchtentwicklung beitragen.
Unser Angebot richtet sich an Patient:innen aus der Steiermark sowie dem Südburgenland.
Für die Hochsteiermark bieten wir in der Ambulanz am LKH Hochsteiermark, Standort Bruck, eine regionale wohnortnahe Behandlung an.
Schwerpunkte und Leistungen
Behandlung und Therapie
Wir bieten Ihnen Akutinterventionen in krisenhaften Situationen bei Abhängigkeitserkrankungen im Bereich von Alkohol, Sedativa sowie illegale Substanzen. Weiters besteht die Möglichkeit einer mehrwöchigen suchtspezifischen Entwöhnungstherapie mit verschiedenen Schwerpunkten.
Unsere Therapieangebote:
- Psychiatrische und psychotherapeutische Gespräche
- Ergotherapie
- Arbeits- und Beschäftigungstherapie
- Physio- und Sporttherapie
- Kunst- und Musiktherapie
- Psychosoziale Beratung
Akutintervention und Krisenintervention im Rahmen einer Abhängigkeitserkrankung
Unser stationärer Akutbereich ist in einen geschützten und einen offenen Bereich unterteilt. Die Aufnahme erfolgt rund um die Uhr nach ärztlicher Entscheidung.
Therapieziele:
- Stabilisierung der psychischen Gesundheit
- Auf Wunsch Einbeziehung der Angehörigen
- Planung der Weiterbehandlung stationär, ambulant oder extramural
Qualifizierter Entzug 1 und 2 (3-6 Wochen)
Ein weiterer Fokus wird auf die therapeutische Betreuung gelegt. Die Aufenthalte sind mehrwöchig und dienen der qualifizierten Entzugsbehandlung von Alkohol- und Sedativaabhängigkeit.
Therapieziele:
- Wiedererlangung der Alltagsbewältigung
- Qualifizierte Entzugsbehandlung
- Planung der ambulanten Nachsorge
Entwöhnungsbehandlung (8 Wochen)
Spezialisierte Entwöhnungsbehandlungen, insbesondere für Alkohol- und Glücksspielsucht, ist ein weiterer Schwerpunkt des Zentrums für Suchtmedizin. Ziel ist dabei die Stabilisierung der Abstinenz und die Vorbereitung auf eine langfristige Suchtbewältigung. Die Behandlung dauert acht Wochen und erfolgt in geschlossenen Gruppen.
Therapieziele:
- Stabilisierung der Abstinenzmotivation
- Auseinandersetzung mit den Konsequenzen der Abhängigkeit
- Rückfallprophylaxe
- Förderung eines gesunden Lebensstils
- Planung der ambulanten Nachsorge
Diese umfassenden und interdisziplinären Therapieansätze am Zentrum für Suchtmedizin gewährleisten eine ganzheitliche und nachhaltige Behandlung von Patient:innen mit Abhängigkeitserkrankungen.
Auf der Station
Stationsleitung:
OA Dr. Susanne Pilz (Akut UbG) / OÄ Dr. Susanne Lettner-Heydwolff (Akut offen) und DGKP Philipp Khull-Kholwald
Regelung der Befundauskunft:
Akut UbG:
Ärztliche Auskunft: Montag bis Freitag von 14:00 Uhr bis 15:00 Uhr
Akut offen:
Ärztliche Auskunft: Montag bis Freitag von 14:00 Uhr bis 15:00 Uhr und nach Vereinbarung
Besuchszeiten: Besuchszeiten
Akut UbG:
Montag bis Sonntag von 15:00 Uhr bis 18:00 Uhr
Akut offen:
Montag bis Freitag von 15:30 Uhr bis 19:00 Uhr und Wochenende/Feiertage von 13:00 Uhr bis 19:00 Uhr.
Stationsleitung:
OA Dr. Julia Apoloner (Postakut) / OA Dr. Martin Stadler (Qualifizierter Entzug 1) und DGKP Stefan Stani
Regelung der Befundauskunft:
Ärztliche Auskunft: Montag bis Freitag von 13:00 Uhr bis 14:00 Uhr
Besuchszeiten: Besuchszeiten
Stationsleitung:
OA Dr. Markus Lindinger-Jäger (Entwöhnung) / OÄ Dr. Christian Pieringer (Qualifizierter Entzug 2) und DGKP Wilhelm Marat
Regelung der Befundauskunft:
Entwöhnung:
Ärztliche Auskunft: Montag und Freitag von 12:30 Uhr bis 13:30 Uhr und nach Vereinbarung
Qualifizierter Entzug 2:
Ärztliche Auskunft: Montag bis Freitag von 13:30 Uhr bis 14:30 Uhr
Besuchszeiten: Besuchszeiten
Stationsleitung:
OA Dr. Ian Seemann und DGKP Stefan Stani
Angebote der Tagesklinik:
Wir bieten Therapie und Rehabilitation für Personen mit stoffgebundenen sowie stoffungebundenen Suchterkrankungen (z.B.: Alkoholabhängigkeit, Drogenabhängigkeit, Medikamentenabhängigkeit, Glücksspielsucht, …) an.
Medizinisches Angebot:
- Alkoholentzug (leicht bis mittelschwere)
- Benzodiazepin Entzug
- Benzodiazepin Dosisfindung
- Optimierung der Substitutionseinstellung (keine Entzüge!)
Therapeutisches Angebot
- Klinisch-Psychologische Eingangsuntersuchung
- Psychotherapeutische/Psychologische Gruppe
- Psychotherapeutische/Psychologische Einzelgespräche
- Pflegetherapeutische Gruppe (Achtsamkeitstraining, Aromatherapie, NADA,PMR, …)
- Soziales Kompetenztraining
- Krisengespräche
- Sozialarbeiterische Gruppe (Gesundheitsförderung, Rückfallprävention, Information, Soziale Belange)
- Individuelle Beratung durch Sozialarbeit
- Einbeziehung des sozialen Umfelds
- Kochgruppe
- Ergotherapie
- Sporttherapie
- Kunsttherapie
- Musiktherapie
- Diätologische Beratung (Einzel- und Gruppenberatung)
Voraussetzungen und Kontraindikationen:
Allgemeine Kriterien sind:
- Volljährigkeit
- Vollumfängliche Orientierung und ausreichende Mobilität
- Selbstständigkeit in Bezug auf Tagesstruktur, Körperpflege und Nahrungsaufnahme
- Ausreichende Kommunikations- und Gruppenfähigkeit (inkl. ausreichender sprachlicher Kompetenz)
- Kooperationsbereitschaft
Konkret sollte der Patient/die Patientin in der Lage sein:
- sich körperlich weitgehend selbstständig im Tagesablauf zu verhalten (duschen, anziehen, essen etc.)
- mehrmals täglich mittelkurze Wege zu gehen und an einfachen körperlichen Tätigkeiten (z.B. Walken) teilzunehmen
- sich weitgehend selbstständig örtlich und zeitlich in der Klinik im individuellen Tagesablauf zurechtzufinden (nach ausführlichen Einweisungen)
- sich mit anderen Menschen in passenden Gruppen zu treffen und mindestens ruhig zuhören zu können (Gruppenfähigkeit)
- gemeinsam im großen Speisesaal zu essen (keine feste Tischordnung)
- eigene Belange dem Team zu schildern
Vorzeitige Beendigung der Behandlung:
- Wegen akuter Exazerbation der psychiatrischen Grunderkrankung
- Akute Suizidalität
- Akute Intoxikation durch psychotrope Substanzen
- Exazerbation der somatischen Grunderkrankung
- Disziplinarische Maßnahmen (Verweigerung an Therapien teilzunehmen, nicht Einhalten der Therapiezeiten, Konsum von Alkohol, Weitergabe von Suchtmitteln, Gewalt, etc.)
Aufnahmeprocedere:
Kontaktaufnahme mit dem Zentrum für Suchtmedizin unter 0316/2191-2929 und Vereinbarung eines Vorgesprächstermins bei dem eine Auftragsklärung erfolgt, Abläufe auf der Tagesklinik erörtert werden und ein Aufnahmetermin vergeben wird.
Ambulanzen
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Ambulanzen |
Öffnungszeiten |
Nebenstelle |
|---|---|---|
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Suchtmedizinische Akutambulanz |
Täglich 0-24 Uhr |
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Suchtmedizinische Spezialambulanz |
Montag bis Freitag von 08:00 Uhr bis 16:00 Uhr |
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Substitutionsambulanz |
Montag bis Freitag von 07:30 Uhr bis 11:00 Uhr Samstag, Sonntag und Feiertag von 08:00 Uhr bis 11:30 Uhr |
Die Suchtmedizinische Akutambulanz ist Anlaufstelle für Menschen mit akut behandlungsbedürftigen Komplikationen ihrer Abhängigkeitserkrankung.
Das medizinische Personal steht Ihnen in Notsituationen zur Verfügung, um die Abklärungen der Behandlungsindikation durchzuführen.
Die suchtmedizinische Ambulanz richtet ihr Angebot an Menschen, die nach einer Behandlung ihres Substanzkonsums streben.
Wir behandeln Menschen mit substanzgebundenen Abhängigkeitserkrankungen und sehen uns als Drehscheibe für Menschen mit problematischem Substanzkonsum, die von externen Behandlungsangeboten profitieren können.
Im Rahmen des Erstgesprächs (mit vorheriger Terminvereinbarung) wird eine klinisch-psychiatrische Diagnostik durchgeführt und abgeklärt, welches interne oder externe Behandlungsangebot für Sie in Frage kommt.
Die Aufgaben der Ambulanz umfassen:
- Ambulante Alkoholentzüge.
- Diagnostik und Therapieplanung bei Abhängigkeitserkrankungen.
- Dosisfindung und Therapievorschläge bei Benzodiazepinabhängigkeit und bei Schmerzmittelabhängigkeit (Opiate).
- Terminvereinbarung für die Stationen des Zentrums für Suchtmedizin beziehungsweise Vereinbarungen für Informationsgespräche für die 8-wöchige Entwöhnung. Vermittlung von Patienten mit Glücksspielsucht.
- Suchtmedizinische Konsiliartätigkeit für das LKH Graz II, Standort Süd.
- Pflegerische Interventionen bei entsprechendem Bedarf, z.B. NADA Ohrakupunktur.
Sozialarbeiterische Beratung, Vernetzung mit externen Einrichtungen
Termine nach telefonischer Vereinbarung Mo-Fr von 07:00 Uhr bis 15:00 Uhr (Terminambulanz).
In der Substitutionsambulanz werden Patientinnen und Patienten mit Bedarf nach Opioid- Substitutionstherapie behandelt. Die Durchführung erfolgt entweder als (tägliche) Ausgabe in der Ambulanz oder als Rezeptausstellung.
Als Schwerpunktambulanz richten wir unser Behandlungsangebot besonders an Menschen mit psychiatrischen Begleiterkrankungen in Phasen psychischer und psychosozialer Instabilität und an Menschen mit risikoreichem Substanzkonsum.
Die Aufgaben umfassen:
- Indikationsstellung (nach Terminvereinbarung) zur Substitutionsbehandlung.
- Medikamentöse Einstellung. Diagnostik und Behandlung psychiatrischer Komorbiditäten bei Opiatabhängigkeit nach Zuweisung durch niedergelassene Ärztinnen und Ärzte.
- (Zwischen) Betreuung bei komplizierten Verläufen oder Therapieabbrüchen.
- Begleitung und Betreuung von schwangeren Substituierten.
- Überbrückung bei kurzfristig unklarem Versicherungsstatus (z.B. nach Haftentlassung).
- Durchführung der Opiatsubstitutionstherapie bei speziellen Indikationen (psychiatrische Komorbidität, psychosoziale Destabilisierung) mit der Möglichkeit täglicher pflegerischer Kontakte (Ausgabe von Substitutionsmedikamenten).
- Klinisch-psychologische Behandlung, Beratung, Diagnostik.
- Sozialarbeiterische Beratung, Vernetzung mit externen Einrichtungen.
Anreise & Lageplan Süd
Hier finden Sie eine Übersicht von Orientierungsplänen der verschiedenen Standorte.
Anreise Standort Süd
Adresse: Wagner Jauregg Platz 1, 8053 Graz
Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Straßenbahnlinie 5, Buslinie 32 oder Buslinie 65
Mittels der BusBahnBim - Auskunft können Sie Ihre optimale Route berechnen - bitte geben sie als Aussteigestelle "Wagner-Jauregg-Platz" ein.
Anreise mit dem PKW:
Unser Haus befindet sich im Bezirk Straßgang im Süd-Westen der Stadt Graz und ist über die Autobahnabfahrt Graz-West/Webling erreichbar.
Von der Südautobahn: Abfahrt Graz-West: Verteilerkreis Webling, Abfahrt Richtung Zentrum, immer geradeaus bis zur ersten ampelgeregelten Kreuzung Kärntnerstraße/Wagner Jaureggstraße, rechts Richtung LKH Graz II, Standort Süd (Wagner Jaureggplatz 1 bis zur gebührenpflichtigen Haupteinfahrt).
Von der Pyhrnautobahn: Abfahrt Graz-West: Verteilerkreis Webling, Abfahrt Richtung Zentrum, immer geradeaus, bei der ersten ampelgeregelten Kreuzung Kärntnerstraße/Wagner Jaureggstraße, rechts Richtung LKH Graz II, Standort Süd (Wagner Jaureggplatz 1 bis zur gebührenpflichtigen Haupteinfahrt).
Parkmöglichkeit am Standort Süd
Änderungen im System werden so bald wie möglich aktualisiert. Irrtümer vorbehalten.
Bitte nehmen Sie unsere PARKORDNUNG zur Kenntnis.
Die Einfahrt in das Innengelände des Standort Süd ist gebührenpflichtig.